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90DER SCHLOSSGEISTIn einem teilhistorischen Haus, das noch alte W%u00e4nde vomRuhstorfer Schloss (%u201eSchlo%u00df Ruestorff%u201c) hat, lebt der langj%u00e4hrigeDarsteller bei der %u201eLandshuter Hochzeit%u201c und %u201eSchlossgeist%u201cDieter %u201eKuno%u201c Kinauer. Voriges Jahr am Unsinnigen Donnerstag hat Kuno an einer gef%u00fchrten Baustellenbesichtigungbeim zuk%u00fcnftigen Gasthaus Math%u00e4ser teilgenommen. Da es imWirtshaus aber noch nichts zu trinken gab, marschierte er anschlie%u00dfend noch zum Gasthaus Besenhart, um sich zu st%u00e4rkenund seinem Donnerstags-Stammtisch anzuschlie%u00dfen. Wie dasFoto beweist, hat er entweder so viel Baustellenstaub vom Math%u00e4ser zum Besenhart mitgebracht, oder die Schlossgeist-Fassade von Kuno beginnt langsam zu br%u00f6seln.EINGEKLEMMTRichard %u201eSpeedy%u201c Seitz, Sulzbacher Original, hat sich voriges Jahr nochmals eine neue Arbeitshose zugelegt, obwohl erallen hoch und heilig versichert hatte, dass er selbst nichts mehrreparieren werde. Dieses Versprechen hatte er aber im Fr%u00fchjahr2024 bereits wieder aufgegeben, als er seinen Radlader selbst reparieren wollte. Dazu hatte er mit einem Kantholz die Motorhaube eingespreizt und wollte entsprechend arbeiten. Mit demKopf unter der Motorhaube ist dann das Kantholz instabil geworden und hat ihn unter der Motorhaube eingeklemmt, sodass er nicht mehr raus konnte. So musste Speedy etwas l%u00e4ngerausharren, bis er %u201egerettet%u201c wurde, da er nicht mal an sein Handyherankam, um jemanden zu rufen, der ihn aus seiner misslichenLage befreite.FREUD%u00b4SCHER VERSPRECHERUND KIRCHLICHER WERBEBLOCKDer Ruhstorfer Ortspfarrer Monsignore Josef Tiefenb%u00f6ck ist ein gern gesehener Gast bei der Gaudianer-Rentnerband. Der Geistliche lie%u00df es sich daher auch nicht nehmen,beim Firstbier, das anl%u00e4sslich der fertiggestellten B%u00fchne in derNiederbayernhalle gefeiert wurde, dabei zu sein und ein paarGru%u00dfworte zu sprechen. Doch dabei hat er sich einen ordentlichen Freud%u00b4schen Versprecher geleistet, als er in seinenGru%u00dfworten den Herren der %u201eBentner-R%u00e4nd%u201c f%u00fcr ihre Arbeitdankte. F%u00fcr diese Titulierung erntete er freilich entsprechendes herzhaftes Gel%u00e4chter. Ebenfalls im Rahmen der Firstbierund Weihnachtsfeier machte Josef dann auch noch kr%u00e4ftigWerbung f%u00fcr den Weihnachtsgottesdienst am Heiligen Abendund in diesem Zusammenhang auch f%u00fcr das Krippenspiel.Hierf%u00fcr sah sich B%u00fcrgermeister Andreas Jakob als %u201eBerufener%u201can und wollte sich ihm als Laienschauspieler mit anbieten, indem er dem Pfarrer zurief: %u201eBrauchst nu einen Baum beimKrippenspiel...?%u201c Woraufhin ihm Pfarrer Josef schnell entgegnete: %u201eJa, einen mit Kaaaahlschlag...%u201c. Doch damit war derWerbeblock f%u00fcr das Krippenspiel noch nicht beendet. DerPfarrer machte sich dann auch noch gleich bei den Herren derRentnerband auf die Suche nach Schauspielern: %u201eF%u00fcr%u00b4s Krippenspiel brauch ma nu Ochs und Esel%u201c, informierte er. Obsich jemand f%u00fcr diese Rollen berufen sah, konnte die Gaudianerspiegel-Redaktion bis Redaktionsschluss leider nicht mehrherausfinden.WO SIND DIE MOTORR%u00c4DER?Der allj%u00e4hrliche Motorradausflug von Georg %u201eGirgl%u201c Leeb,Wolfram %u201eWiwi%u201c Hatz, Franz Brunner, Wolfgang %u201eMore%u201cMeier und Robert Gimpl ging voriges Jahr unter anderem indie sch%u00f6ne westbayerische Stadt N%u00f6rdlingen. Sie stellten ihreBikes vor den Stadtmauern ab und erkundeten die wundersch%u00f6ne Altstadt zu Fu%u00df. Das Problem daran war nur, dass N%u00f6rdlingen ziemlich rund gebaut ist und die Herren %u2013 nachdem siealles gesehen hatten %u2013 ihre Motorr%u00e4der nicht mehr finden konnten. Nach l%u00e4ngerem, systematischem Suchen und mit etwasGl%u00fcck konnten sie am Ende aber doch noch ihre kostbarenZweir%u00e4der wieder ausfindig machen und ihre tolle Reise fortsetzen. Bitte seid noch lange und unfallfrei mit eurer Runde unterwegs. Die Gaudianerspiegel-Redaktion z%u00e4hlt euch allj%u00e4hrlichschon zu den absoluten Geschichten-Garanten. ALLERHEILIGEN AM KARFREITAG?Voriges Jahr am Karfreitag hat Tomas Silbereisen mit seinem Oldtimer-Moped eine kleine Runde gedreht. Dabei besuchte er auch seinen Cousin Christian Silbereisen in H%u00f6rgertsham bei dessen Lebensgef%u00e4hrtin Ramona Gnensch. DasWetter war so sch%u00f6n, dass sie zusammen auf der Terrasse eineTasse Kaffee getrunken haben. Christian fragte Tomas, ob erdenn heute schon am Grab von seinem Papa gewesen sei. Tomas fragte irritiert: %u201eWarum?%u201c Darauf antwortete Christian ganzernst: %u201eIst am Karfreitag nicht immer der Gr%u00e4bergang?%u201c DIE VERHEIRATETE CELLINABei der Vorbereitungssitzung zum Gaudianer-Ausflug 2025ins Gro%u00dfarltal, hat Steffi Scheuschner kurzerhand des Abendseinen Kontakt angerufen, der Bestandteil des Ausflugsprogramms werden soll. Ein kleiner, feiner Laden des SchnapsSommeliers Sepp aus dem Gro%u00dfarler Tal. Es entstand rechtschnell ein sehr vertrautes Gespr%u00e4ch, bei dem die Rahmenbedingungen besprochen wurden und irgendwann fragte derSchnaps-Sommelier Sepp (anzunehmen ein ewiger Junggeselle)die Steffi, ob sie denn noch zu haben w%u00e4re. Diese outete sichdann aber schnell als verheiratet, schilderte ihm ihre famili%u00e4renVerh%u00e4ltnisse %u2013 und so konnte der Sepp trotz seines Charmes leider nicht bei ihr landen. Da aber beim Ausflug im Juni 2025nicht Steffi die %u201eAusflugsmanagerin%u201c sein wird, sondern CellinaLangguth das %u201eAusflugs-Regiment%u201c f%u00fchrt, gab Steffi gleich dieTelefonnummer und den Namen von Cellina an, die sich dannwiederum im direkten Kontakt mit dem Schnaps-SommelierSepp als die %u201everheiratete Cellina%u201c vorstellen wird, so dass hierkeine falschen Hoffnungen des ewigen Junggesellen aufkeimend%u00fcrften.GESCHICHTEN