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                                    92GESCHICHTENFEUERTAUFE BEIM NEUEN MATH%u00c4SERGro%u00dfeinsatz im letzten Sommer beim neuen Math%u00e4serWirtshaus. Der Grund daf%u00fcr: Einer der K%u00f6che ist wohl im Aufzug steckengeblieben. Angeblich handelte es sich um einen jungen, etwas kr%u00e4ftigeren Herrn vom K%u00fcchenpersonal. H%u00e4tte ihmwahrscheinlich auch nicht geschadet, die Treppe zu benutzen,dann h%u00e4tte sich die Feuerwehr den Einsatz sparen k%u00f6nnen. Aberzumindest konnte dank des selbstlosen Einsatzes des jungenMannes als Lift-Tester wieder ein kleiner Konstruktionsfehlerbeim Neubau abgestellt werden. Nicht auszudenken, wie unangenehm das gewesen w%u00e4re, wenn einmal einer der G%u00e4ste steckengeblieben w%u00e4re%u2026MODERNER UNTERRICHTF%u00fcr eine Pr%u00e4sentation im Rahmen einer Fortbildung wollteCellina Langguth zus%u00e4tzlich zu ihrer Powerpoint-Pr%u00e4sentationnoch ein Backup haben, falls die Technik ausfallen sollte. Alsofragte sie Lehrerin Patricia Wagner um Rat, wie diese denn ihreFolien f%u00fcr den Overhead-Projektor erstellt. Pati antwortete Cellina daraufhin, dass sie ihr ja keine Illusionen rauben m%u00f6chte,aber in den heutigen Schulen w%u00fcrden im Unterricht schon etwas modernere Ger%u00e4tschaften eingesetzt als ein Overhead-Projektor. Netterweise erkl%u00e4rte sie ihr aber dennoch, wie es theoretisch gehen w%u00fcrde, wenn denn im Jahr 2024 tats%u00e4chlich nochirgendwo ein Overhead-Projektor vorhanden w%u00e4re. Wie sichdann herausstellte, war auch der Raum, in dem Cellinas Vortragstattfinden sollte, nicht in der Steinzeit stehen geblieben, sondern war schon mit einer Dokumentenkamera ausgestattet.DER BIER-RHYTHMUSTomas Silbereisen und seine Verena stellen bereits seitzwei Jahren am 1. Mai wie es sich geh%u00f6rt zuhause im Garten einen eigenen Maibaum auf. Zuvor allerdings wird vormittagstraditionsgem%u00e4%u00df der Maibaum der Pillhamer Bergsch%u00fctzen aufgestellt. Dabei hatten Stephan Silbereisen und Daniel Nollmitbekommen, was der Tomas zuhause im Garten noch sorumliegen hat. Spontan machten sich Stephan, Daniel und seine Freundin Julia Christ mit dem Radl auf nach Ruhstorf indie Mundlau, bevor Tomas auch nach Hause kam, um seinenBaum aufzustellen. Fast zeitgleich kam Tomas tats%u00e4chlich imWiesenweg an und bemerkte sofort ein heimliches Treiben beisich im Garten. Als er nachschauen wollte, sah er die drei, wiesie mit seinem Maibaum auf den Schultern hinterm Haus verschwanden. Auf dem Parkplatz des Technologiezentrums legtensie den Baum am Boden ab und besetzten diesen sogleich, umeine gescheite Ausl%u00f6se auszuhandeln. Tomas und Verena f%u00fchrten mit den auf dem Baum sitzenden Dieben harte Verhandlungsgespr%u00e4che und kamen vorerst zu keiner vern%u00fcnftigen Einigung. Da den Dieben allerdings der Hintern vom harten Untergrund schon schmerzte, hatten die Silbereisens Erbarmenund brachten eine Kiste Bier, ein paar Flaschen Sekt und auchein paar St%u00fchle mit, um die harten Verhandlungen etwas zu erleichtern. Nach einiger Zeit meinte Julia zu ihrem Liebsten Daniel, ob er denn nicht m%u00fcde sei? Denn der Silbereisen%u00b4scheMaibaum war bereits der zweite, den Daniel gemopst hatte. Erhatte die ganze Nacht zuvor n%u00e4mlich schon durchgemacht, umin Kleeberg mit den anderen Dieben des Pillhamer Maibaumesauf eben diesen aufzupassen. Daniel antwortete zu Julias %u00dcberraschung jedoch: %u201eNa, wieso?%u201c Darauf Julia: %u201eweil dein BioRhythmus ja komplett durcheinander sein muss.%u201c Daniel (danndoch schon sichtlich vom Schlafentzug gezeichnet) antwortete:%u201eMein Bier-Rhythmus ist %u00fcberhaupt nicht durcheinander!%u201c undgriff direkt wieder nach seiner Bierflasche, um den Rhythmusja nicht zu verlieren.DER FLACHE BAUCHBekanntlich kann man sich bei Frauen ja manchmal in dieNesseln setzen, wenn man eine Bemerkung %u00fcber ihre Figurmacht. Auch Elfi Sch%u00f6berl tappte am Feuerwehrball 2024 insolch ein Fettn%u00e4pfchen. An diesem Ball war n%u00e4mlich auch dasfr%u00fchere Prinzengardem%u00e4dchen Verena D%u00f6tter zu Gast %u2013 inzwischen der Liebe wegen %u201efremdgegangen%u201c und verzogen in Richtung der Narrenhochburg Teisbach und dort seit kurzem auchgl%u00fcckliche Jung-Mutter. Am Feuerwehrball kam also Elfi aufVerena (damals schon schwanger) zu, streichelte ihren Bauchund sagte: %u201eMei, du wirst immer schlanker%u201c, was bei Verena dazu f%u00fchrte, dass sie Elfi einen ziemlich irritierten Blick schenkte,da sie selber der Meinung war, dass sie schon eine ordentlicheBaby-Kugel vor sich herschiebt. Den Blick bemerkte Elfi durchaus und dachte sich dann schon: %u201eHab ich jetzt was Falsches gesagt?%u201c Vielleicht muss man aber zu Elfis Entschuldigung hinzuf%u00fcgen, dass sie Verena frontal von vorne angeschaut hat undVerena aus dieser Perspektive super schlank ausgesehen hat. DerBabybauch war eher im Profil zu erkennen. Als Elfi dann n%u00e4mlich sp%u00e4ter Verena einmal von der Seite gesehen hat, schoss ihrdie R%u00f6te ins Gesicht und sie dachte sich: %u201eUps, da war ja was,die ist ja schwanger.%u201cDer Dank des Gaudianerspiegel-Teams gehtan alle flei%u00dfigen Geschichten-Schreiber, Fotografen, Kundenwerber, Korrektur-Leserund Hans N%u00f6bauer.Geschichten an: gaudianerspiegel@gaudianer.de
                                
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