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                                    DER RASENM%u00c4HERMartin Himmelsdorfer, Jung-Teilzeit-Landwirt in Rottersham, Rasenm%u00e4her-Bulldog-Beauftragter der Freiwilligen Feuerwehr Ruhstorf an der Rott (konkurrenzlos %u201egeilster Typ%u201c lautZitat der Gardem%u00e4dchen der Teugonia Teugn/Oberpfalz) istvoll in seinem Element gewesen, als er vor und um das Feuerwehr-Areal den Rasen m%u00e4hte. Irgendwann sah er auf dem frischgem%u00e4hten Gr%u00fcn eine gr%u00f6%u00dfere Menge zerfetzter Zigaretten undZigarettenstummel liegen und dachte sich noch, welcher %u201eFeingeist%u201c und %u201eVollpfosten%u201c so doof w%u00e4re, seine Zigarettenschachteleinfach wegzuwerfen. Nach getaner Arbeit zur%u00fcck im Feuerwehrhaus, wollte sich Martin dann eine Zigaretteg%u00f6nnen...doch wo war nur die Schachtel? War der Vollpfostenvielleicht versehentlich er selbst?DIE VERWECHSLUNGAm unsinnigen Donnerstag letzten Jahres beim GasthausBesenhart sind %u2013 wie jedes Jahr %u2013 neben den diversen Wirtshaus-Stammtischen auch die Gaudianer mit dem Kinderprinzenpaar, dem Pr%u00e4sidium und der Rentnerband zu Gast gewesen. Am Stammtisch sitzend sah Georg %u201eGirgl%u201c Leeb pl%u00f6tzlich aus dem Nebenraum kommend einen alten Sportsfreund,den %u201eRudl%u201c, in Richtung Toiletten rausgehen. Er sagte zu seiner besseren H%u00e4lfte Sigi, dass er mit dem fr%u00fcher in derRuhstorfer Jugend Fu%u00dfball gespielt habe. Sigi allerdings konnte keinen %u201eRudl%u201c mehr sehen, sondern nur noch Martin Wagner, Gaudianer Vize-Pr%u00e4sident und Ex-Prinz aus dem Jahr2023, der zuf%u00e4llig beim Gespr%u00e4ch am Tisch gestanden war. DaMartin aber gerade mal frische 35 Jahre alt ist, war sie komplett verwirrt, weil das rechnerisch fast nicht m%u00f6glich sei, dassihr Girgl, der mittlerweile ja auch schon gut %u00fcber 65 Jahre altist, mit Martin in ein und derselben Jugendmannschaft gespielt haben soll. Ob Girgl gegen%u00fcber seiner Sigi dieses Missverst%u00e4ndnis noch richtigstellen konnte, ist der Redaktion bisheute noch unbekannt.DIE ZEUGEN JEHOVASVor den Weihnachtsfeiertagen gehen allj%u00e4hrlich die VDKDamen Traudl Obermeier und Mariele F%u00fcrst zum Spendensammeln von Haus zu Haus. Als diese nun durch Pillham gingen, wurden sie von Maria Silbereisen gesehen, jedoch nichtgleich erkannt. Von ihrem K%u00fcchenfenster aus sah Maria die beiden Frauen immer n%u00e4herkommen. Als diese an der Haust%u00fcrel%u00e4uteten, machte Maria aber nicht auf, denn sie dachte es w%u00e4rendie Zeugen Jehovas, die etwas von ihr wollten. Als die beidendann zu Nachbarin Angela weiterzogen, sah Maria nochmalgenauer aus dem K%u00fcchenfenster und konnte Traudl und Marieledoch noch identifizieren. Sie lief gleich nach drau%u00dfen und holtedie beiden wieder zur%u00fcck, um auch ihren Spendenbeitrag f%u00fcrden VDK zu leisten.WO IST DIE BRILLE?Andreas Silbereisen, Schatzmeister der Gaudianer, Marktrat, Landwirt und seit jeher immer schon Brillentr%u00e4ger, hat eineneue Brille gebraucht. Also ging er zum Ruhstorfer Optikermeister Roland Stang, um sich eine neue Brille anfertigen zulassen. Dort meinte er: %u201eDie Brillen sind auch nicht mehr das,was sie einmal waren. Fr%u00fcher hatte man eine Brille vier bis f%u00fcnfJahre, heutzutage braucht man alle zwei Jahre eine neue.%u201c Roland Stang witterte gleich ein Gesch%u00e4ft und empfahl ihm, dochgleich zwei Brillen zu kaufen. Andreas fand die Idee ganz plausibel und meinte, wenn er einen guten Preis bekommt, w%u00fcrdeer auch gleich je eine Sonnenbrille und eine normale Brille bestellen. Der Optiker freute sich %u00fcber die Zusage. Er stand auf,ging in seine hinteren R%u00e4ume und suchte etwas. Nach einigerZeit kam er zur%u00fcck und entschuldigte sich bei Andi, weil erseine eigene Brille nicht finden konnte, um ihm die neuen Brillen vern%u00fcnftig anpassen zu k%u00f6nnen. Zu guter Letzt kam dieBrille doch noch zum Vorschein und einer vern%u00fcnftigen Vermessung stand nichts mehr im Wege.DAS NEUE REZEPTUm ihrem Sohn Wolfram %u201eWiwi%u201c Hatz einen knusprigenSchweinsbraten zuzubereiten, hat sich Franziska %u201eFr%u00e4nzi%u201cHatz %u2013 hinl%u00e4nglich bekannt als sehr gute K%u00f6chin %u2013 in ihrerK%u00fcche mal wieder abgem%u00fcht. Pl%u00f6tzlich l%u00e4utet es an der Haust%u00fcr. Und wer steht da drau%u00dfen? Die Besenhart Susi, weil sieein paar Pl%u00e4tzerl vorbeizubringen hat. Anstatt gleich wieder zugehen, st%u00fcrmt Susi neugierig in die K%u00fcche, nachdem ihr derk%u00f6stliche Duft des Schweinsbratens in die Nase gestiegen war.Selbstverst%u00e4ndlich %u00f6ffnete sie das Backrohr, zog die Rein raus,betrachtete den Braten und urteilte: %u201eSchaut guad aus, owavui z`wenig So%u00df%u201c. Und schon nahm das Unheil seinen Lauf.Susi lie%u00df sich nicht davon abbringen, ins Wirtshaus zu eilen,um eigens gefertigte Schweinsbratenso%u00dfe zu holen und diesedann letztendlich %u00fcber Fr%u00e4nzis Braten zu sch%u00fctten. Am Abendkommt Wiwi p%u00fcnktlich und mit froher Erwartung zu seinerMutter. Der Schweinsbraten schmeckte ihm wie %u00fcblich perfekt, %u201eaber scho a bissal anders als sonst%u201c. Es wunderte ihn,dass die Mutter dieses Mal eine neue Rezept-Variante ausprobiert hat. Soweit so gut. Am n%u00e4chsten Tag besuchte Fr%u00e4nzi dasGasthaus Besenhart und wurde schon an der T%u00fcr von der peinlich dreinschauenden Susi mit der Frage empfangen, wie denndem Buam der Schweinsbraten geschmeckt hat. %u201eJa guad%u201cantwortete die Fr%u00e4nzi. Und Susi meinte nur erleichtert: %u201eDabin i aber froh, weil i hab was verwechselt und a Entenso%u00dfevorbeigebracht%u201c. Fazit: Von und bei den Besen-Weibern kannman alles essen!KINDLICHE GEDANKENG%u00c4NGEDer kleine Lio Huber (vier Jahre alt), Sohn von Belindaund Matthias Huber aus dem Wiesenweg in der Mundlau,durfte frei w%u00e4hlen, was er denn Mittag zum Essen haben wolle.80GESCHICHTEN
                                
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