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GESCHICHTENDAS VERGESSENE SAKKODer Feuerwehrball 2024 steht vor der T%u00fcr: Maximilian Gruber, Verlobter von Gardemajorin Sarah Liebl, wollte sich f%u00fcrdiesen Anlass schick machen und sammelte seine Anzug-Utensilien zusammen. Doch er fand sein Sakko nicht. Das ganzeHaus wird durchsucht, sogar den Papa ruft er an, aber das Jackettwar nicht auffindbar. Zuletzt fragte er %u2013 schon ganz verzweifelt%u2013 Sarah nach dem Verbleib des Kleidungsst%u00fccks: %u201eHab i des Sakko voriges Jahr im September vielleicht bei der Hochzeit vergessen, auf der wir eingeladen waren?%u201c Sarah antwortete %u201ei glaubned%u201c. Doch kaum ausgesprochen, blitzt ein Gedanke bei ihr auf.Sie %u00f6ffnet die Balkont%u00fcr %u2013 und siehe da! Das Sakko! Es war einknappes halbes Jahr auf ihrem Balkon zum Ausl%u00fcften gehangen.TRINKFESTIm Juli 2024 haben die Hubertussch%u00fctzen Hader ihr 75-j%u00e4hriges Gr%u00fcndungsfest gefeiert. Anfang November folgte dannein Dankesch%u00f6n-Fest f%u00fcr alle flei%u00dfigen Helfer, die im Sommerzum Gelingen des Jubil%u00e4ums beigetragen hatten. Dazu warenneben der Festmutter und den Festdamen nat%u00fcrlich auch dieFahnenmutter Erna Bauer sowie Pfarrer Josef Tiefenb%u00f6ck eingeladen. Nach dem gemeinsamen Abendessen wurden %u2013 zurbesseren Verdauung versteht sich %u2013 Schn%u00e4pse unter den G%u00e4stenverteilt. Das erste Fl%u00e4schchen, ein klarer Birnenschnaps, mit dem Festmutter Anneliese Spieleder mit Erna und denFestdamen angesto%u00dfenhat, schmeckte Ernanoch nicht so besonders.Als sie jedoch sp%u00e4ter entdeckte, dass Hubertussch%u00fctzen-Vorstand G%u00fcnther Hutterer auch %u201eanroten Schnaps%u201c im Angebot hat, war sie davonschon eher angetan. Alsan ihrem Tisch die rote%u201efeurige Liebe%u201c ausging, kam sie zum Nachbartisch, an demauch Pfarrer Josef sa%u00df, um von dort Nachschub zu holen. Selbstredend, dass die r%u00fcstige Fahnenmutter dann nat%u00fcrlich auch mitHochw%u00fcrden ansto%u00dfen wollte. Der war %u00fcber die Trinkfestigkeitvon Erna allerdings etwas %u00fcberrascht. %u201eErst vor einer Wochewarst du noch bei mir im Krankensalbungs-Gottesdienst %u2013 undheute trinkst du mich unter den Tisch%u201c, witzelte Pfarrer Tiefenb%u00f6ck, als Erna nach dem ersten Stamperl am liebsten gleichnoch ein zweites mit dem Ortsgeistlichen trinken wollte. %u201eWeildes schmeckt ja eh blo%u00df wie Limo %u2013 da is ja kaum Alkoholdrin%u201c, sagte Erna. Pfarrer Josef konnte dem nur noch entgegnen:%u201eDa siehst, wie gut mein Segen geholfen hat.%u201cO%u00b4ZAPFT IS?!? Der Ruhstorfer Stammtisch %u201eUns erst recht%u201c ist jeden Donnerstag beim Gasthof Besenhart. Kurz vor Weihnachten mussteder Stammtisch allerdings einmal seeeehr lange auf das ersteBier warten. Besenhart-Wirtin Susi hatte gerade ein neues Fassangezapft und wunderte sich und r%u00e4tselte, warum denn das Biernicht l%u00e4uft. Erst unter der fachlichen Begleitung eines Stamm14tischmitglieds konnte das Problem gel%u00f6st werden: Susi hatte ausVersehen ein leeres Fass angezapft.TANZ DER MARKTR%u00c4TEDen H%u00f6hepunkt des Stra%u00dfenfaschings in M%u00fcnchen bildetjedes Jahr der %u201eTanz der Marktweiber%u201c. Er findet j%u00e4hrlich amFaschingsdienstag um 11 Uhr auf dem Viktualienmarkt statt.Beim Rosenmontagin Sulzbach gab es imVorjahr einen %u00e4hnlichen H%u00f6hepunkt:Gaudianerpr%u00e4sidentMichael Hisch sowieFeuerwehrkommandant und ElferratGerhard %u201eHadde%u201cKubitschek wandelten den %u201eTanz derMarktweiber%u201c ab ineinen %u201eTanz derMarktr%u00e4te%u201c, als sie um 11 Uhr abends zum %u201eKufsteiner Lied%u201canmutig ihre Walzer-Kreise durch die Mehrzweckhalle zogen.DER SCHUHPUTZERFaschingsdienstag 2024 in der Lindenstra%u00dfe: Traditionsgem%u00e4%u00dfabsolvieren die Gaudianer am Vormittag in Bad F%u00fcssing noch einen Auftritt, bevor es weitergeht zum Faschingszug nach BadBirnbach. In der Lindenstra%u00dfe s%u00e4umen bekannterma%u00dfen auchimmer zahlreiche Verkaufsst%u00e4nde den Weg. Ein Standbetreiberbot einen kostenlosen Schuhputz-Service an %u2013 freilich um seineentsprechenden Schuh-Pflegemittel zu pr%u00e4sentieren und zu verkaufen. %u201eDiesen Service nehme ich doch gern in Anspruch%u201c,dachte sich Feuerwehrkommandant und Gaudianer-Elferrat Gerhard %u201eHadde%u201c Kubitschek, und lie%u00df sich von dem Herrn die Anzugschuhe s%u00e4ubern, denn der gemeinsame Walzer mit Gaudianerpr%u00e4sident Michael Hisch vom Vortag hatte Spuren hinterlassen. Der Putz-Vorgang dauerte freilich ein bisschen. Als derSchuhputzer fertig war, wollte er Hadde eines seiner Produkteverkaufen. Dieser musste sich jedoch schon beeilen, da der Gaudianer-Auftritt gleich beginnen sollte. %u201eIch muss jetzt los, ichkomm sp%u00e4ter nochmal%u201c, rief Hadde dem Verk%u00e4ufer im Gehen zuund eilte den anderen Elferr%u00e4ten hinterher. Doch darauf wolltesich der Schuhputzer nicht verlassen. Die erbrachte Putz-Leistungforderte schlie%u00dflich eine Kauf-Gegenleistung. Immer wieder liefer Hadde an diesem Vormittagnach, verfolgte ihn regelrecht,um noch zu einem Verkaufsabschluss zu kommen. Jedochohne Erfolg, denn wieder riefHadde ihm zu: %u201eIch muss jetztlos, ich muss zum Faschingszugnach Birnbach.%u201c Und weg war er.Lieber Hadde, ein gut gemeinterRat der Faschingszeitungs-Redaktion: Vielleicht machst du2025 lieber einen Bogen um denSchuhputzer, sonst kommst duum einen Einkauf doch nichtmehr herum.